Seit Sonnabend wütet auf den Kanaren ein Sturm, welcher feinen Sandstaub aus der Sahara mitführt. Wegen geringer Sicht, teilweise unter 200 Metern, mussten am Sonntag alle 8 Flughäfen der Kanarischen Inseln gesperrt werden. Am Sonntagabend nahmen diese schrittweise ihren Betrieb wieder auf. Lediglich in Teneriffa Süd gab es noch Beeinträchtigungen. Insgesamt fielen über 800 Flüge aus. Mehr als 12000 Menschen erreichten ihr Reiseziel nicht planmäßig. Einige Flüge wurden nach Marokko umgeleitet, viele kehrten zum Startflughafen zurück.
Straßen ins Tenogebirge und die Zufahrten zum Teide-Nationalpark waren temporär gesperrt wegen des Sturmes. Windgeschwindigkeiten bis zu 160 km/h wurden gemessen.
Die Kanarische Regierung hat den Unterricht auf den Kanaren am Montag wegen des schlechten Wetters ausgesetzt.
Der Sturm vom afrikanischen Kontinent bringt mittlerweile nicht nur den orangefarbenen Staub auf die Kanaren, sondern auch Heuschrecken.
Am gestrigen Sonntag waren die Kanarischen Inseln der am stärksten verschmutzte Ort weltweit. Die Menschen leiden unter dem extremen Staub.
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Auf Teneriffa mussten am Sonntag in verschiedenen Gebieten im Norden insgesamt 1400 Menschen wegen Bränden evakuiert werden. La Quinta, Las Candias, Icod el Alto und La Asomada sind betroffen. Im zu Santa Ursula gehörenden La Quinta mussten mehrere Hundert Einwohner und Hotelgäste evakuiert werden. Auch in Puerto de la Cruz (San Antonio) müssten 300 Einwohner vorübergehend ihre Häuser verlassen. Am Nachmittag konnten sie zurückkehren.
Auf der Nachbarinsel Gran Canaria brach in der Gemeinde La Aldea bei Tasarte ein Waldbrand aus. Bewohner von Tasarte mussten evakuiert werden.