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 Steile Schluchten und windige Küsten -
 von Puerto de Santiago nach Icod de los Vinos




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Ausgangspunkt dieser Tour ist das kleine Hafenstädtchen Puerto de Santiago. Am besten, man setzt sich zur Einstimmung vor eine der Bars und trinkt einen Kaffee, um sich auch innerlich auf diese wunderschöne Fahrt einzustimmen.

Erstes Ziel ist eines der spektakulärsten Ziele auf der Insel: "Los Gigantes", die Giganten, 450 Meter ragt diese Steilküste aus dem Meer. Wenn man oben auf der Aussichtsplattform steht, kann man ermessen, was sich bei der Erstehung der Insel abgespielt haben muss. Und direkt unter diesen Felsenwänden sieht man die Menschen, Gebäude und Boote nur noch in Ameisengröße. Los Gigantes, das ist der südlichste Ausläufer des Teno-Massivs, mehr als nur ein Appetithappen auf das, was es noch zu sehen gibt.

Man muss sich jetzt die TF 454 suchen, die kurvenreich nach Santiago del Teide führt, vorbei an zahlreichen Bananenplantagen und Tomatenfeldern. Hat man sich frühzeitig auf den Weg gemacht, lohnt sich auf jeden Fall ein Abstecher nach Arguayo in das Mekka einheimischer Keramikkunst. Schon seit Menschengedenken ist hier das Töpferhandwerk zu Hause. Und heute hat man für die Gäste im Original wieder eine alte Töpferwerkstatt restauriert. Man kann den Töpfern bei Arbeit zusehen und gleich einige Souvenirs erstehen, die um einiges preisgünstiger sind als in den Touristenzentren.

Zu lange sollte man sich aber nicht aufhalten. Sparen kann man sich in diesem Fall den Besuch von Santiago del Teide. Auf der "TF 436" geht es dann weiter in Richtung Masca. Und jetzt beginnt eine Fahrt, die man nie vergessen wird. Der "Macizo de Teno", das wild zerklüftete Teno-Gebirge, ein Spektakel der Natur. Man sollte zuerst auf den ausgeschilderten "Mirador de Cherfe" fahren und auf Masca hinunter schauen. Eigentlich nur ein Weiler, der erst seit 30 Jahren per Asphalt zu erreichen ist.

Jetzt aber geht es auf einem schmalen, kurvenreichsten Sträßchen nach Masca hinunter - und immer mit der Hoffnung, dass ja kein anderes Fahrzeug entgegen kommt. Masca selbst, das sind verschiedene Ortsteile, mit Kopfsteinpflaster überzogen, und ein Rundgang ist absolute Pflicht. Masca, letzte Station für Wanderer, die den nicht ungefährlichen Abstieg an die Küste in Angriff nehmen. Und irgendwann stellt man sich die Frage, wie man in einer solchen Gegend überleben konnte. Man konnte nicht, denn die meisten Einwohner verließen Masca, um bis Ende des 19. Jahrhunderts ihr Glück in Südamerika zu versuchen,
Heute jedoch sorgt der Tourismus sogar für einen gewissen Wohlstand. Es wurden aber auch unter allerschwersten Bedingungen Terrassenfelder angelegt, auf denen heute Zitronen- und Orangenbäume für zusätzliches Einkommen sorgen.

Weiter geht es auf einer Straße, die an den Autofahrer höchste Anforderungen stellt: die "TF 445" in Richtung Buenavista del Norte. Aus zwei Gründen sollte man nur sehr langsam fahren: Einmal wegen der eigenen Sicherheit, und dann aber auch der grandiosen Aussichten auf die Nordwestküste und den Atlantik. Noch ein Tipp: Machen Sie diese Reise nicht am Wochenende, denn diese Strecke sehen viele Einheimische Motorradfahrer als Herausforderung an.
Plötzlich spürt man heftige Winde, die so stark sein können, dass das ganze Auto wackelt. Es ist der Wind der Nordküste, der auch das Begrüßungskomitee für die kleine Stadt Buenavista del Norte ist. Es kann passieren, dass man wieder den Rückweg antreten muss, denn bei heftigem schlechtem Wetter herrscht hier oft gefährlicher Steinschlag. Da kann es durchaus sein, dass die Polizei die Straße sperren muss, bis diese wieder frei geräumt ist. Kommt man aber in Richtung Buenavista del Norte weiter, dann kann man sehen, dass diese Region durch gewaltige Lavaströme entstanden ist. Der Vulkan zerstört, aber er schafft auch Neues, dafür ist diese Region ein gutes Beispiel. Es ist angebracht, in Buenavista del Norte nicht anzuhalten, sondern hinunter an die "Punta Buenavista" hinunterzufahren.
Die Straße endet an zwei Leuchttürmen - einen alten, den man nur vom Strand aus sehen kann und einem weithin sichtbaren neuen. Und wer noch niemals gespürt hat, was es heißt, gegen den Wind anzukämpfen, der kann es jetzt tun. Hier bläst es heftigst. Doch gleich nebenan ist eine windgeschützte Bucht, von der aus man bei klarem Wetter bis zur Nachbarinsel La Palma schauen kann.

Die Fahrt führt nun über San José und Los Silos auf der "TF 42" nach Garachico. Einst eine blühende Hafenstadt, dann aber prasselten im Jahre 1706 40 Tage lang ununterbrochen Lavaströme über die Stadt, die diese zerstörten und das einst tiefe Hafenbecken auffüllten. Im Zentrum von Garachico stehen noch ein kleines Kastell und einige schöne Kolonialhäuser, die die Katastrophe überstanden haben.

Wer schon morgens diese Fahrt begonnen hat, sollte hier sein Mittagessen einnehmen. Zahlreiche Restaurants bieten bodenständiges kanarisches Essen an. Sehr zu empfehlen sind Fisch und Meeresfrüchte. Wer auf ein kleines Mittagsschläfchen am Hafen verzichtet, kann nach Stadtrundgang und Essen auf der "TF 42" nach Icod de los Vinos weiterfahren, um eines der Wahrzeichen Teneriffas zu besuchen, den "Drago Milenario", den Drachenbaum. Ein kleiner Stadtrundgang ist auch empfehlen, noch besser ist jedoch, dass man Icod de los Vinos einen speziellen Ausflug widmet.

Eigentlich ist Icod de los Vinos das Ziel dieses Ausflugs, aber auf dem Rückweg nach Puerto de Santiago, der "TF 82" folgend, kann man Kindern noch eine besondere Freude machen. Gleich hinter El Tanque befindet sich ein "Kamel-Zentrum", in dem sich nur Dromedare aufhalten. Und ein kleiner Ausritt macht Kindern sicher großen Spaß. El Tanque ist dann auch das endgültige Ende, und auf der Heimreise erfreut man sich immer wieder am Anblick des Teide, der vor allem im Abendlicht ständig seine Farben wechselt.



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